Taranteln – diese geheimnisvollen Achtbeiner gehören zu den beliebtesten Spinnen unter Hobbyhaltern und begeistern Naturfreunde gleichermaßen. Ihr ruhiger Charakter, ihre imposanten Körper und die faszinierenden Tänze während der Paarungszeit machen sie zu wahren Charmeuren der Insektenwelt. Doch was genau macht eine Tarantel so einzigartig?
Anatomie und Aussehen
Taranteln, auch als Vogelspinnen bekannt, zeichnen sich durch ihren robusten Körperbau aus. Im Vergleich zu anderen Spinnenarten sind sie deutlich größer und schwerer. Ihre Körperlänge kann je nach Art zwischen 2 und 10 cm betragen, wobei die Beinspannweite bis zu 30 cm erreichen kann. Der Körper ist in zwei Abschnitte unterteilt: den Carapax (Kopf-Bruststück) und das Abdomen (Hinterleib).
Die acht Beine sind kräftig und bestachen durch ihre Behaarung, die ihnen hilft, sich auf glatten Oberflächen festzuhalten. Außerdem besitzen Taranteln Fangarme, sogenannte Pedipalpen, die neben der Nahrungsaufnahme auch zur Kommunikation und zur Paarung verwendet werden. Die meisten Tarantlenarten haben eine dunkle Grundfärbung, die von braunen und schwarzen Tönen bis hin zu rötlichen und grauen Schattierungen reicht.
Körperteil | Funktion |
---|---|
Carapax | Träger der Augen, Fangarme (Pedipalpen) und Beine |
Abdomen | Enthält die inneren Organe, z.B. Verdauungssystem, Herz, Lunge |
Bein | Fortbewegung |
Pedipalpen | Fangwaffen, Sinnesorgane, Paarungshilfen |
Lebensraum und Habitat
Taranteln leben in warmen und trockenen Regionen der Erde, vor allem in Südamerika, Afrika, Asien und Australien. Sie bevorzugen geschützte Orte wie Felsspalten, Höhlen, Baumhöhlen oder unterirdische Bauten. Einige Arten graben sogar eigene Tunnel, die bis zu 1 Meter tief sein können.
Die Lebensbedingungen einer Tarantel sind stark an ihre Umwelt angepasst. So bevorzugen sie dunkle und feuchte Stellen, um vor der sengenden Sonne Schutz zu finden. Die meisten Taranteln leben Einzelgänger und meiden direkte Konfrontationen mit Artgenossen.
Nahrung und Jagdstrategien
Taranteln ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Grillen, Heuschrecken, Käfern und Fliegen. Größere Arten können auch kleine Wirbeltiere wie Mäuse, Frösche oder Eidechsen fangen.
Die Jagdstrategie der Tarantel ist typisch für Spinnen: Sie lauern auf ihre Beute und sprngen blitzschnell zu. Dabei spritzen sie Gift in die Beute, welches diese lähmt. Die Tarantel frisst dann langsam und gründlich ihr Opfer.
Verteidigung und Lebenserwartung
Taranteln sind im Allgemeinen friedliche Tiere, die nur bei Bedrohung aggressiv werden. Sie verteidigen sich mit ihren Beinstacheln, die sie zur Abwehr einsetzen können. Ein Stich kann schmerzhaft sein, ist aber für den Menschen in der Regel nicht gefährlich.
Die Lebenserwartung einer Tarantel hängt von der Art und den Umweltbedingungen ab. Weibliche Taranteln leben deutlich länger als männliche Tiere. Während männliche Taranteln oft nur 2-5 Jahre alt werden, können weibliche Exemplare bis zu 30 Jahre alt werden.
Die Paarungszeit – Ein faszinierender Tanz
Während der Paarungszeit vollführt der männliche Tarantel einen beeindruckenden Tanz, um das Weibchen anzulocken. Dieser Tanz kann mehrere Stunden dauern und beinhaltet typische Bewegungen wie Beinheben, Fangarmbelgen und Körperdrehungen.
Wenn sich das Weibchen für den männlichen Tarantel interessiert, lässt sie ihn nah heran. Der männliche Tarantel setzt dann seine Samen in den genitalen Öffnungen des Weibchens ab.
Nachwuchs rearing
Nach der Paarung legt das Weibchen einen Kokon mit mehreren hundert Eiern. Die Jungtaranteln schlüpfen nach etwa 6-8 Wochen und bleiben zunächst einige Zeit im Kokon. Das Weibchen beschützt seine Jungen während dieser Zeit und versorgt sie mit Nahrung.
Die Jungtaranteln sind bei der Geburt schon winzige Spinnen und müssen sich bald selbständig machen. Sie häuten sich mehrmals, bevor sie ihre erwachsene Größe erreichen.
Fazit
Taranteln sind faszinierende Tiere mit einer langenEvolutiongeschichte. Sie spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem ihrer Heimatregionen und sind ein Beispiel für die unglaubliche Vielfalt des Tierreichs. Als Haustiere können Taranteln interessante Begleiter sein, solange man ihre Bedürfnisse respektiert.