Der Uaru (лат. Uaru amphiacanthoides), auch bekannt als der Schwarze Krabbenfisch, ist ein faszinierender Süßwasserfisch aus Südamerika. Er lebt in den warmen Gewässern des Amazonasbeckens und anderer Flüsse, wo er sich mit seiner auffälligen Färbung und seinem einzigartigen Verhalten von anderen Arten abhebt.
Ein Blickfang im Aquarium
Der Uaru zeichnet sich durch seine imposante Körperform aus: ein kräftiger, seitlich abgeflachter Körper mit einem breiten, abgerundeten Kopf. Die Grundfärbung variiert je nach Lichtverhältnissen zwischen schwarzbraun und grau, wobei die Flossen in warmen Tönen wie gelb, orange oder rot schimmern. Jungtiere sind oft heller gefärbt und zeigen intensivere Muster.
Die beeindruckendste Eigenschaft des Uaru ist jedoch seine charakteristische Zeichnung: Ein vertikaler Streifen, der vom Kopf bis zum Schwanz verläuft und an einer Stelle im Körperbereich eine markante “V”-Form bildet. Dieser Streifen verleiht dem Uaru einen einzigartigen, fast majestätischen Look.
Der soziale Typ unter den Fischen
Uarus sind gesellige Tiere und leben in Gruppen. In freier Wildbahn bevorzugen sie ruhige Gewässerbereiche mit sandigem oder kiesigem Grund. Dort suchen sie nach Insektenlarven, kleinen Krebstieren und anderen Wasserlebewesen, die sie mithilfe ihrer starken Kiefer zerkleinern.
Im Aquarium zeigen Uarus ihr soziales Wesen: Sie schwimmen oft dicht zusammen und bilden eine Art “Familie”. Dabei zeigt sich ein interessanter Aspekt ihres Verhaltens: Uarus pflegen nicht nur ihre eigenen Artgenossen, sondern auch andere Fischarten in ihrem Umfeld.
Sie putzen vorsichtig Algen und Parasiten von den Schuppen ihrer Nachbarn, was ihnen den Spitznamen “Aquarienputzer” eingebracht hat. Diese Eigenschaft macht sie zu beliebten Bewohnern in Gemeinschaftsaquarien, da sie die Gesundheit anderer Fische unterstützen.
Die Herausforderung bei der Haltung
Trotz ihrer friedlichen Natur sind Uarus keine Anfängerfische. Sie benötigen ein großes Aquarium mit mindestens 400 Litern Fassungsvermögen und viel Platz zum Schwimmen. Die Wasserqualität muss konstant hoch sein, da Uarus empfindlich auf Schadstoffe reagieren.
Eine regelmäßige Reinigung des Bodengrunds und der Filtersysteme ist daher unerlässlich. Auch die Wassertemperatur spielt eine wichtige Rolle: Uarus bevorzugen warmes Wasser zwischen 25 und 28 Grad Celsius.
Die Fütterung sollte abwechslungsreich sein und aus hochwertigem Fischfutter, Insektenlarven und gefrorenem Futter bestehen. Da Uarus gerne picken, sollten die Futterportionen klein sein und mehrmals täglich gegeben werden.
Fortpflanzung und Nachwuchs
Uarus sind Maulbrüter. Das bedeutet, dass das Weibchen die befruchteten Eier in seinem Maul bewahrt, bis sie schlüpfen. Dies dauert etwa 10 Tage. Während dieser Zeit fastet das Weibchen und schützt die Eier vor Fressfeinden.
Die männlichen Uarus unterstützen das Weibchen beim Schutz der Nachkommen und helfen bei der Futtersuche für die Jungfische. Die Jungfische sind zunächst sehr klein und unscheinbar, doch sie wachsen schnell heran und entwickeln bald ihre charakteristische Färbung.
**| Uaru-Fakten: | |—| | Wissenschaftlicher Name: Uaru amphiacanthoides | | Größe: bis zu 30 cm | | Lebensdauer: 8-12 Jahre | | Ernährung: Omnivor, ernährt sich von Insektenlarven, Krebstieren und Pflanzenmaterial | | Habitat: Amazonasbecken und andere Flüsse Südamerikas |
Uarus sind faszinierende Fische mit einem einzigartigen Verhalten. Ihre farbenfrohe Erscheinung, ihr soziales Wesen und ihre Rolle als Aquarienputzer machen sie zu beliebten Bewohnern in Aquarien. Allerdings sollten Aquarianer, die sich für Uarus interessieren, ihre anspruchsvolle Haltung berücksichtigen und sich gut über ihre Bedürfnisse informieren. Mit der richtigen Pflege können diese farbenprächtigen Gesellen jahrelang Freude bereiten.